Dienstag, 1. Dezember 2009

RÜCKBLICK: AFRICA HERE

VON KUNST UND BLOCK PARTIES.

AFRICA HERE AUF DER REEPERBAHN WAR EIN VOLLER ERFOLG


Die Kunstzelle für Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. ist geboren! Africa Here, die Photoausstellung an der „heißen Ecke“ zum Reeperbahn-Festival war über alle 3 Tage sehr gut besucht, fand extrem positive Resonanz und bereicherte das ganze Viertel, sowie das Reeperbahn-Festival.


Startschuss für unsere Ausstellung war Donnerstag Abend um 20.00 Uhr. Wir arbeiten während die ersten Gäste schon da sind, sie befinden sich mitten in einer Generalprobe. Ab 22.00 Uhr laufen dann auch die atmosphärischen Sounds und großartigen Projektionen, zusammengestellt, geschnitten und in Szene gesetzt von Ben Arnold! Tausend Dank Ben!

Die Stimmung ist trotz Verspätung sehr gut, bei diesem Ergebnis scheint man uns das Chaos zuzugestehen. Unsere Ausstellung war ein Prozess, denn sie wurde jeden Tag besser. Wir schufen einen Rückzugsort, einen Ort der Entspannung mitten auf dem Kiez. Und die Atmosphäre blieb über das gesamte Wochenende friedlich, das zeigt uns, dass wir richtig lagen mit der Entscheidung diese kontroverse Location zu wählen. Schade, dass sie Sonntag schon vorbei war. Sie wäre von Tag zu Tag noch besser geworden.

Am Freitag und Samstag feierten wir großartige Block Parties mit Unterstützung der Polizei. Hier müssen wir mal eine Lanze brechen, die Polizei auf St. Pauli ist sehr entspannt, liessen uns machen bis die Anwohner um 5.30 Uhr genug hatten. So durfte Ben Diop an 2 Tagen das Viertel mit Musik versorgen, am Samstag Abend hatten wir außerdem Makabu aus Erfurt zu Gast, die ein wunderschönes Set in unserer Ausstellung spielten. Danke Ben, Danke Makabu, Danke Polizei!

Die Sponsorengelder, die wir im Vorwege gesammelt haben, haben gereicht. Wir haben gemeinsam mit kleinen sympathischen Unternehmern aus dem Kiez etwas Großes auf die Beine gestellt. Vielen Dank an alle von Euch!

In erster Linie haben wir versucht, eine kleine Parallelwelt mitten auf der Reeperbahn zu schaffen, in der die Leute sich wohl fühlen, etwas geboten bekommen. Dann wollten wir über den Kontrast zur Umgebung zum Denken anregen. Die Botschaft ist angekommen: Afrika ist da, über Afrika sollte man nachdenken. Der Kontrast zur Reeperbahn war dabei natürlich bewusst gewählt. Dadurch haben wir viele Menschen erreicht, die Viva con Agua vielleicht sonst nie erreicht hätte. Und wir haben niemandem ein schlechtes Gefühl gegeben, sondern ein positives Gefühl vermittelt. Die Arbeit von Viva con Agua verfolgt einen positiven Ansatz und geht anders an dieses Thema heran, das haben wir durch diese Aktion präsentiert. Wir denken, wir können mit vielen neuen Sympathisanten aus diesem Reeperbahn- Festival-Wochenende gehen.

Armut zu zeigen und damit Geld zu generieren wäre unserer Meinung nach nicht Viva con Agua, das einen frischen, unbeschwerten Weg der Entwicklungshilfe verfolgt. Und es hätte nicht funktioniert auf der Reeperbahn. Wir haben unsere Erlebnisse und Erfahrungen geteilt, die für uns überwältigend waren. Daher haben wir den Mut aufbringen können, Afrika dort auszustellen. Wir werden diesen Weg auch weiterverfolgen, weil wir glauben, dass wir die Menschen so erreichen.


Wir sind sehr stolz auf unsere Arbeit in dieser kleinen Crew. Wir gingen auf dem Zahnfleisch, die Euphorie aller Leute bei Viva con Agua hat uns aber durch das Wochenende getragen. Wir danken Euch für all die Hilfe, den Zuspruch und weil Ihr da ward. Freut Euch auf die nächsten Projekte, die da kommen werden.